Carola Helbing-Erben (*1952)

Neu in der Werk-Datenbank (6/15): Carola Helbing-Erben (https://werkdatenbank.bbk-sachsenanhalt.de/index.php?pn=person&id=30)

Carola Helbing-Erben hat sich als Künstlerin das Überschreiten von Genregrenzen und die Integration diverser Kunsttechniken auf die Fahnen geschrieben. Dennoch liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit im textilen Bereich, wobei einerseits Gobelins und Stickereien, andererseits textile Arbeiten auf Papier entstanden. Ihre Acrylmalerei wiederum bildet einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Die Werk-Datenbank Bildende Kunst Sachsen-Anhalt bereichert Helbing-Erben bislang als Einzige mit Installationen und filmischen Arbeiten. Die Künstlerin gehört zu einer Generation, die sich während des Umbruchs um 1990 mitten in ihrer Karriere befand. Über die Herausforderungen der Wendezeit schrieb sie kürzlich in der Zeitschrift kultur politik des BBK-Bundesverbandes (Carola Helbing-Erben: WENDE-Punkte im Rückblick, in: kultur politik, Ausgabe 3/2020, S. 18-19).

Carola Helbing-Erben (*1952) studierte am Institut für Lehrerbildung Halle mit Wahlfach Kunsterziehung und arbeitete in den 1970er Jahren als Unterstufenlehrerin in Stumsdorf, Kreis Bitterfeld. Es folgte 1977 bis 1982 das Studium an der Burg Giebichenstein in Halle, das sie mit einem Diplom im Fachbereich Bildwand-teppichgestaltung bei Inge Götze abschloss. Seit 1982 arbeitet sie freiberuflich in Halle (Saale), Berlin und Hermsgrün im Vogtland, mit einem Intermezzo in Bremen 2008 bis 2010. 2011 bis 2015 arbeitete sie als Kunstlehrerin an der Jüdischen Traditionsschule Berlin.

Helbing-Erben erhielt folgende Auszeichnungen: 1982,1986 und 1987 den „Gute Form“ Messepreis Leipzig; 1993 und 1996 je ein Arbeitsstipendium des Landes Sachsen-Anhalt; Gewinnerin des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs für das Arbeitsgericht Halle, 2000 Gewinnerin des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs für die Clausewitz-Kaserne in Burg, 2001 Arbeitsstipendium der Salzlandsparkasse Bernburg. Werke Helbing-Erbens befinden sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Schlossmuseum Bernburg und im Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg.

Weitere Informationen: www.carola-helbing-erben.de

Die Verzeichnisse Grafische Mischtechniken (21 Werke), Installationen (9 Werke), Malerei (20 Werke) und Textil (52 Werke) wurden von Isabell Schmock-Wieczorek aus Leipzig erstellt. Helbing-Erben hatte 2019 an der Ausschreibung zur Teilnahme an der Werk-Datenbank erfolgreich teilgenommen und stellte dem Projekt hilfreiches Material zur Verfügung. Neben Werken aus dem Besitz der Künstlerin wurden Bestände aus öffentlichen Sammlungen aufgenommen, so etwa aus dem Archiv der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, in dem die Arbeit der Textilmanufaktur Halle dokumentiert ist, in der Helbing-Erben zeitweise tätig war.

Beispiel aus der Werk-Datenbank: https://werkdatenbank.bbk-sachsenanhalt.de/index.php?pn=item&id=3725

Carola Helbing-Erben: Wege, 1992, Stickerei (Maschinenstickerei, Seidenstoffe gestickt, appliziert),
60 x 40 cm

Objektbeschreibung: in starken Farb- und Formkontrasten ausgeführte Maschinenstickerei; geometrische Rahmenformen beinhalten weniger geordnete Formen Artefakte / Herstellungsprozess: Maschinenstickerei ausgeführt von Regina Rademacher; nochmalige Ausführung des Entwurfs durch Regina Rademacher im Auftrag der Textilmanufaktur HAWEBA (130x95cm) (heute im Archiv der Burg Giebichenstein: Inv.Nr.: 40-WE-V-51)

Aktueller Standort: im Besitz der Künstlerin
Eigener Bestand: ja; Zustand: gut
Foto: René Schäffer, 2020